Wohnen in Greifenberg – gut und bedarfsgerecht

Der Immobilien- und Wohnungsmarkt in der Gemeinde Greifenberg liegt im Einflussbereich des stark wachsenden Ballungsraums München. Der Speckgürtel kommt immer näher. Die direkten Folgen sind steigende Miet- und Kaufpreise.

Zusätzlich verändernd sich die Lebensumstände in der Gesellschaft. Das führt zu veränderten, zum Teil sehr unterschiedlichen Bedürfnissen an den Wohnraum. Das bisher weitgehend auf Familien (Eltern mit Kind(ern)) ausgerichtete Wohnraumangebot deckt die heutige Nachfrage nicht mehr ab. Neue, andere Wohnraumformen sind gefragt.

  • Die Anzahl der „kleinen“ Haushalte steigt.
    Die Prognosen für Bayern sehen einen weiter steigenden Anteil an Ein- und Zweipersonenhaushalten. Gründe hierfür sind unter anderem die hohe Lebenserwartung und der Rückgang der Geburtenziffer (wenige Kinder pro Familie). Aber auch veränderte Lebensformen (späte Heirat, häufigere Trennungen) oder notwendige Mobilität im Hinblick auf den Arbeitsplatz gehen in Richtung kleineren Wohnraums.
  • Große Wohneinheiten sind im Bestand.
    Greifenberg ist geprägt von einem Wohnraumangebot, das primär aus Einfamilienhäusern und großen Wohnungen besteht. Über 80% der Wohnungen besitzen vier und mehr Räume und sind meist nicht barrierefrei ausgebildet.
    Das Angebot an kleinen Wohnungen mit 1, 2 oder 3 Zimmern ist dementsprechend gering.
    Außerdem gibt es wenige Potenzialflächen in kommunaler Hand, die mehr Handlungsspielraum in Bezug auf die Steuerung des Wohnraumangebotes geben würden.

Wie kann die Gemeinde hier aktiv werden?

  • aktive Steuerung und Mitgestaltung des Wohnraumangebotes durch die Gemeinden
  • maßvolle Nachverdichtung zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum und zur Reduzierung der Grundstückskosten in geeigneten Fällen – gegebenenfalls Prüfen und Überarbeiten der bestehenden Bebauungspläne
  • Priorität bei Bestandsentwicklung und bei neuen Wohnbauflächen für die Schaffung von Wohnungen, die im vorhandenen Wohnraumangebot bereits jetzt fehlen oder in der Zukunft verstärkt benötigt werden, insbesondere:
    • bezahlbarer Wohnraum für die unteren und mittleren Einkommensklassen
    • kleinere Wohnungen
    • barrierefreier Wohnraum
      (auch im gehobenen Wohnstandard als attraktive alternative zum Eigenheim)
  • Entwicklung eines breit gefächerten Angebots an unterschiedlichen Wohnformen entsprechend einer vielfältigen Gesellschaft:
    • gemeinschaftlich orientierte Wohnformen
    • unterstützende/betreute Wohnformen
    • neue Wohnformen für das Leben im Alter
    • inklusive Wohnformen
    • generationsübergreifende Wohnformen
  • Prüfen / Nutzen der eigenen Liegenschaften im Hinblick auf die Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum oder notwendiger Gemeindebedarfseinrichtungen
  • Dialog und Kooperation mit privaten Eigentümern zur Ergänzung eines bedarfsgerechten Wohnraumangebotes
  • Bei Schaffung von neuem Baurecht Prüfung von vertraglichen Lösungen zur Schaffung von günstigem Wohnraum

In diesem breiten Spektrum am möglichen Maßnahmen sehen wir gute Perspektiven für unsere jungen Menschen, 1-2-Personen-Haushalte und unsere Senior*innen in unserer Gemeinde bleiben zu können. Wir wollen keine erzwungenen Abwanderungen unserer Mitbürger*innen.